









Afghanistan besitzt eine reiche Kulturgeschichte, die Jahrtausende zurück reicht. Trotz der teils systematischen Zerstörung von historischen Stätten findet man immer noch beeindruckende Zeugnisse der Vergangenheit. So auch in der Provinz Samangan, unweit der Ortschaft Aybak, an der Straße nach Mazar-i-Sharif. Hier erhebt sich eine aus Stein gehauene Stupa aus der Ebene, so genannt aufgrund der Annahme, dass es sich ursprünglich um eine buddhistische Kultstätte gehandelt hat. Diese These wird durch einen rund 15 Meter tiefen umlaufenden Graben und kunstvolle Mandalas an den Decken in den etwas entfernter gelegenen Höhlen unterstützt. Erreichbar ist die Kammer bequem über einen Steg oder, etwas abenteuerlicher, über kleine Tritte in der Wand. Im Umland befinden sich ebenfalls in den Fels gehauene Höhlen, die ehemals als Schlaf- und Aufenthaltsräume, Warenlager und Verkaufsstände, Bäder und zeremonielle Orte dienten. Dort ist es angenehm kühl trotz der brütenden Mittagshitze, Durchbrüche in der Felswand sorgen für Licht. In unterirdischen Zisternen wurde Wasser gesammelt und über ein ausgeklügeltes Kanalsystem in die Höhlen geleitet. Ein Schild informierte auch auf Englisch über die Bedeutung der Stätte, war aber bei meinem letzten Besuch nicht mehr vorhanden.